Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn,
Fon 0228-21 40 32, Fax 0228-21 40 33

 

 

Home
Übersicht

Erfolgreicher Start des BBU in die eigenständige Normungsarbeit – Prof. Dr. Jürgen Rochlitz vertritt den BBU im Normungsgremium des DIN zu Carbon Capture and Storage (CCS)

(Bonn, 25.06.2012) Prof. Dr. Jürgen Rochlitz vertritt den Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz im Normungsgremium  NA 119-01-04 AA „CO2-Abscheidung, -Transport und
–Speicherung“. Mit seinen inhaltlichen Beiträgen konnte er bereits wesentliche Aspekte in die Normungsarbeit des Ausschusses einbringen. Das Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des BBU beginnt so mit der eigenständigen Normungsarbeit des BBU.

Zu seiner Arbeit im Gremium erklärt Prof. Dr. Rochlitz: „Auf der internationalen und nationalen Ebene gibt es zunehmend Bestrebungen, die Hochrisikotechnologie CCS einzuführen. Bisher hat jedoch niemand die Beherrschbarkeit dieser Technologie zur Abscheidung und Verpressung von CO2 in den Untergrund belegen können. Wenn jetzt Schritte unternommen werden, CCS international zu normen und einen Stand der Technik festzulegen, muss dies intensiv beobachtet werden. Die Kritik und die Erkenntnisse von Bürgerinitiativen und Umweltverbänden müssen in diesen Prozess einfließen. Wie bei jeder anderen internationalen Norm erwartet der BBU, dass auch Normen zu CCS bei erheblichen Mängeln und Wissenslücken abgelehnt werden. Seine Forderung nach dem Verzicht auf die CO2-Endlagerung erhält der BBU aufrecht.“

Ende letzten Jahres hatten der Deutsche Naturschutzring (DNR) und die Bundesgeschäftsstelle des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) versucht, die Mitgliedschaft des CCS-Kritikers Prof. Dr. Rochlitz im DIN-Gremium zu CCS zu verhindern. In einem öffentlich geförderten, damals noch gemeinsamen Projekt von BUND, DNR und BBU zur Koordinierung der Normungsarbeit wurde die Zurverfügungstellung jeglicher finanzieller Mittel für die Arbeit im CCS-Normenausschuss trotz einer guten Finanzlage des Projekts verweigert. Dem BBU sollte sogar das Recht abgesprochen werden, eigenständig Experten für Normungsgremien zu nominieren.

Hierzu führt Oliver Kalusch, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des BBU und langjähriger Normungsexperte aus: „Für den BBU können solche Querschüsse kein Anlass sein, seine inhaltlichen Schwerpunkte aufzugeben. Unser Ansatz ist es, die umweltpolitischen Ziele und Interessen der Bürgerinitiativen in die Normung einzubringen. Daher wird der BBU zukünftig seine eigenständige Normungsarbeit unabhängig von DNR und BUND intensivieren. Hierfür ist die konsequente Arbeit im DIN-Gremium „CO2-Abscheidung, -Transport und –Speicherung“ ein guter Anfang.“ Der BBU-Vorstand wird den Dialog über die Normung weiterführen und lädt die Mitglieder des BBU dazu ein.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.